Der Kirschlorbeer (Prunus laurocerasus) ist eine der beliebtesten Heckenpflanzen in deutschen Gärten. Kein Wunder, denn er ist sehr wuchsfreudig und unkompliziert. Optisch bietet er allerdings wenige Highlights, was zu einer gewissen Monotonie in deutschen Gärten geführt hat. Zudem kann er in ökologischer Hinsicht zu Problemen führen.
Deshalb schauen sich immer mehr Menschen nach Alternativen um. Dazu gehört die Glanzmispel, die nicht nur Abwechslung ins grüne Allerlei bringt, sondern auch in anderen Bereichen viel zu bieten hat. Was die Glanzmispel vom Kirschlorbeer unterscheidet und warum der Strauch eine tolle Alternative zum Gartenklassiker ist, erfahren Sie hier.
Die Lorbeerkirsche ist nicht nur wegen ihrer eher unspektakulären Optik ins Visier von Pflanzenfreunden geraten. Inzwischen hat sich auch herumgesprochen, dass der aus Südosteuropa stammende Strauch der heimischen Fauna kaum einen Mehrwert bietet. Zwar nisten Vögel im dichten Strauchwerk und mögen seine Beeren (die für Menschen und andere Tiere übrigens hochgiftig sind), doch damit hört es auf. Insekten interessieren sich kaum für den Nektar der kleinen Blüten. Hinzu kommt, dass der Prunus laurocerasus die Tendenz hat, sich invasiv zu verbreiten und damit andere heimische Arten verdrängt. Das wiederum führt dazu, dass es immer weniger passende Futterquellen für Insekten, Vögel und Co. gibt.
Deshalb sollten Sie den Grünschnitt des Strauchs nicht einfach irgendwo ablegen und ihn auch nicht als Mulch verwenden, sondern immer fachgerecht entsorgen. Auch das Kompostieren kann zu Problemen führen, da sich Kirschlorbeerblätter und -früchte nur sehr langsam zersetzen. Die Samen bleiben weitestgehend erhalten. Beim Ausbringen des Komposts werden sie so weiterverbreitet. Zudem werden immer mehr Kirschlorbeerbüsche in Wäldern gesichtet. Das liegt daran, dass Tiere die Samen mit ihren Ausscheidungen weiterverteilen.
Als Alternative werden verschiedene heimische wie nicht-heimische Pflanzen empfohlen. Darunter auch die Glanzmispel. Sie stammt zwar aus Asien, die Sorte Photinia Devil’s Dream® wurde jedoch speziell für die Gegebenheiten unserer Breitengrade gezüchtet. Bienen lieben den Blütennektar und Vögel freuen sich im Spätsommer über ihre Beeren, von denen sie sich bis in den Winter hinein bedienen können
Wenn Sie sich nicht komplett von Ihrer Prunus-laurocerasus-Hecke trennen möchten, die Optik des Strauchs grundsätzlich mögen, aber auch etwas Abwechslung möchten, können Sie eine Glanzmispel-Kirschlorbeer Hecke pflanzen. Dadurch, dass die Sträucher ähnliche Standort- und Pflegeansprüche haben, ist das problemlos möglich.
Abhängig davon, ob starke Kontraste gewünscht sind oder bestimmte Stellen betont werden sollen, können die Pflanzen unterschiedlich gesetzt werden. Abwechselnd gepflanzt entsteht ein fließendes Wechselspiel aus hellem Grün und leuchtendem Rot. Im Herbst verwandelt es sich zu einem changierenden hell-dunkelgrünen Muster. Auch ist es möglich, mehrere Pflanzen der gleichen Art nebeneinanderzusetzen. So folgt auf eine grüne Fläche eine Rote, die als Hintergrund für andere Sträucher und Blumen dienen kann.
Glanzmispel Red Robin und Devil’s Dream® im Vergleich
Glanzmispel Hochstamm als feuriger Star im Garten, auf der Terrasse und dem Balkon
Sichtschutz mit Pflanzen: Die besten Ideen für Ihre blickdichte Hecke